Im Wettbewerb des seltsamsten kann die Venus den ersten Platz beanspruchen. Nach Masse und Größe ist sie ein Zwillingsplanet der Erde und doch völlig anders.
Die plausibelste Erklärung für den Zustand ist der geologisch kürzliche Einschlag eines Mond-großen Asteroiden. Dieser Einschlag krempelte Mechanik und Geologie um und versetzte die Venus in einen jungfräulichen Zustand.
Die Theorie, dass die CO2-Atmosphäre eine galoppierende Aufheizung bewirkte, ist suggestiv aber Unsinn. Denn, bei gegebener Oberflächentemperatur wird die Abstrahlung durch CO2 fast gar nicht behindert. Nur eine schmale Absorptionsbande dämpft.
Die Berechnung der Abkühlung einer 1700 K heißen Oberfläche (Zustand nach der Kollision) führt bei Annahme eines starren Körper auf Abkühlzeiten von maximal einigen Jahrhunderten. Die Ausbildung einer festen Schicht auf der viskosen Oberfläche wird einige Jahrtausende gedauert haben.
Dass der Einschlag 'kürzlich' erfolgte und die Venus als eigenleuchtender Planet am Himmel stand belegen Mythen und Reliefs, die neben Sonne und Mond eine drittes und vergleichbar helles Objekt zeigen. Die Deutung dieses Objektes, das ein spezifisches und zu unserer Erkärung passende Aussehen zeigt, als Venus ist gesichert.